Bohrkern aus 3.000 Meter Tiefe entnommen
Bereits in einer Tiefe von 3.000 Metern hat unser Team aus Bohrspezialisten und Geologen eine Sandsteinschicht erreicht, die geothermisch nutzbar sein könnte. Um das Potenzial dieser Schicht besser einschätzen zu können, wurde heute ein Bohrkern zutage gefördert. So werden die zylindrischen Gesteinsblöcke genannt, die durch das sogenannte Kernbohren gewonnen werden und mehr über die Beschaffenheit der Gesteinsschicht verraten.
Die geologischen Experten des begleitenden Forschungsprogramms mesoTherm werden nun die etwa 13 Meter lange Gesteinsprobe im Labor genau untersuchen – ihre Analyse wird zeigen, wie porös und durchlässig der Sandstein ist und ob sich diese Gesteinsschicht für die Tiefengeothermie eignet. Die Analyse und mögliche folgende Fördertests werden mehrere Wochen dauern.
Vor dem Transport ins Labor wird der Kern in kleinere Stücke geschnitten… … beschriftet und anschließend in sogenannten Kernkisten verschlossen.
Auch mitteltiefe Geothermie wird überprüft
Außerdem haben unsere Experten eine weitere mächtige Schicht in einer Tiefe von ca. 1.300 Metern identifiziert, die Thermalwässer führen könnte. Nach ersten Schätzungen könnten die Temperaturen der Thermalwässer dort zwischen 50 und 60 Grad Celsius liegen; über Wärmepumpen könnten sie auf eine netztaugliche Vorlauftemperatur von 80 Grad Celsius gebracht werden. Diese Möglichkeit der mitteltiefen Geothermie will unser Projektteam überprüfen.
„Wir verfolgen jetzt zusammen mit der Analyse der tieferliegenden Gesteinsschicht zwei Ansätze, um aus unserer Erkundungsbohrung erneuerbare Erdwärme für die nachhaltige Wärmeversorgung in Wilhelmsburg nutzbar zu machen.“
michael prinz, geschäftsführer der hamburger energiewerke