Wenn das Geothermie-Kraftwerk an der Alten Schleuse fertiggestellt ist, soll es die klimafreundliche Wärme an den nahegelegenen Energiebunker liefern. Der Bunker wird dann für die erneuerbare Wärme als eine Art Verteilknoten dienen, und dafür sorgen, dass sie sicher und effizient weiter zu den Hausanschlüssen transportiert wird.
Die ersten Schritte dafür wurden jetzt getan: wir haben die sogenannte Hauseinführung im Bunker gebohrt. Dort wird dann eine neue Fernwärmeleitung in den Bunker herein- und wieder herausführen. Bislang gibt es vier Fernwärmeleitungen beim Bunker – in jede Himmelsrichtung eine. Die neue Fernwärmeleitung vom Geothermie-Bohrplatz wird die fünfte sein.
Der Energiebunker in Wilhelmsburg.
An der Seite der Neuhöfer Straße wurde gebohrt.
Der Energiebunker hat eine innere und eine äußere Schale – beide sind rund zwei Meter dick. Begonnen wurde mit der äußeren Wand
Die Bohrkrone des Bohrers: Ihre Sägezähne sind aus Hartmetall, wie bei einem Kreißsägeblatt. Das Loch in der Bunkerwand hat einen Durchmesser von ca. 60 Zentimetern.
Der Arbeiter dreht ein Zahnrad an der Seite und die Bohrkrone fräst sich immer weiter in die Betonwand des Bunkers.
Hier wird eine Verlängerung ausgetauscht – diese werden immer länger, je weiter der Bohrer sich vorgearbeitet hat.
Für die zwei Meter Bunkerwand brauchen die Arbeiter zwei bis drei Tage.
Ein Bohrkern aus der mächtigen Bunkerwand.
Die braunen Flecken deuten auf die Bewehrung hin – Metallgitter, die damals im Beton eingegossen wurden, um ihn widerstandsfähiger zu machen
In einem nächsten Schritt werden die Kunststoffmantelrohre eingebaut.
Die Isolierung braucht viel Platz: die eigentlichen Stahlrohre haben dann nur einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern.
Neuhöfer Straße Ecke Georg-Wilhelm-Straße:
Auch hier wurde schon ein Eckstück an der Kreuzung für die zukünftige Fernwärmeleitung erneuert.
Vom Geothermie-Bohrplatz bis zum Energiebunker sind es rund zwei Kilometer.
Mit den weiteren Teilstücken der neuen Fernwärmeleitung wird Ende des Jahres begonnen. Wenn sie fertig ist und das Geothermie-Kraftwerk in Betrieb, kann im Energiebunker der Erdgas-Anteil signifikant reduziert werden.